Teil 1: Bergregion Sri Lankas 22.12.2015
Unsere Route: Österreich - Negombo – Kandy -
Nawara Elya – Haputale – Ella
Es war 04.30 Ortszeit Sri Lanka und wir hatten es tatsächlich geschafft. Die Flugroute Wien- Berlin- Abu Dabi- Colombo war stressig, da wir um ein Haar den Anschlussflug Abu Dabi-Colombo verpasst hätten. Mit dem Taxi erreichten wir unser erstes Ziel: Negombo. Heiß und schwül war es, so dass die Klimaanlage in unserem Zimmer auf Hochtouren lief. Nach 2 Tagen, in denen wir lästigen Strandverkäufer begegneten, ein Tuk Tuk (welches zwar fahrtauglich, aber bei weitem nicht, dass was man mieten möchte, war – nach Rücksprache soll es noch während der Reise ausgetauscht werden – mal sehen) ausfassten, einen Besuch des wirklich sehenswerten Fischmarktes in Negombo abstatteten, viele Sprünge in den warmen Indischen Ozean machten und die ersten Geschmackstests vom scharfen Chili und Curry erledigten, ging es endlich los. Für uns stand fest, dass wir nun das Hier und Jetzt genießen und ganz relaxt durch die Bergregion bis nach Kandy „TUKERN“ wollten. Wir wollten uns „entschleunigen“… was für eine Vorstellung, denn schon auf dem Weg nach Kandy erkannten wir: Adrenalin pur – wie beim Autodrom fahren – nicht schnell aber „olle – juche“... Allerdings war die erste Etappe definitiv auch zu weit. Unsere Tachoanzeige funktionierte nicht, daher konnten wir die Entfernungen nur abschätzen. Ungefähr 160km ging es auf Nebenstraßen vorbei an Reisfeldern, Palmenwälder und durch chaotischen Stadtverkehr Richtung Osten bis Kandy.
Linksverkehr, löchrige Straßen und rauchende Busse waren unsere ständigen Begleiter. Bei einsetzendem Regen erreichten wir Kandy und schnell kühlte die Temperatur stark ab - uns zittern die Knie. Nicht lustig! Wir besuchten den Zahntempel, eine traditionelle Tanzvorführung und ein Indisches Restaurant bevor es uns ins Bett verschlug.
Bei kühlen morgendlichen Temperaturen verließen wir ohne Frühstück unser einfaches, kein – Sternen - wertes Hotel, verfuhren uns und kamen auf Umwegen weiter östlich von Kandy beim Victoria Reservoir wieder in die Richtige Spur. Traumhafte Straßen führten uns weiter südlich ins Teezentrum von Ragala. Leider empfing uns Nuwara Eliya, die höchstgelegene Stadt Sri Lankas (2000m) wieder mit Regen und Nebel. Wir waren froh im Tuk Tuk zu sitzen, vergassen aber die seitlichen Planen ganz zu schließen, so dass eine Fontäne von einem uns -überholenden Bus uns voll erwischte. Pfui Teufl! Unser Gästehaus fanden wir nur mit Hilfe eines jungen Einheimischen, das nur über eine richtig steile löchrige Auffahrt zum Gästehaus zu erreichen war. Als wir unser Zimmer bezogen, änderte Chrissi noch schnell die Buchung von 2 auf eine Nacht, denn die Gastgeberin war zwar bemüht, sehr freundlich und zuvorkommend, aber mit dem Putzen hatte sie es dann doch nicht so… Sicht auf die umliegenden Berge war gleich Null, Heizung im Zimmer ebenso gleich Null (an solchen Momenten denken wir gerne an unseren Kachelofen) – dafür Nebel, Wind und stürmischer Regen. Bei Nieselregen verließen wir Nuwara Eliya und desto mehr Höhenmeter wir verloren, desto wärmer wurde es. Auf Nebenstraßen, die durch das Anbaugebiet von Tee und vorbei an diversen Tempeln führten, gelangten wir nach Haputale. Haputale ist ein netter kleiner Ort am Ende der Bergwelt Sri Lankas, von dem man ein unglaubliches Panorama über den Süden hätte, wäre es nicht so dunstig und daher unklar, wie es bei uns war… Der Einblick in das Treiben eines traditionellen Lebensmittelmarktes, bei dem die Lebensmittel alle liegend am Boden angeboten wurden, entschädigte uns für den vernebelten Ausblick. Auf dem Weg nach Ella besuchten wir den Dowa Tempel mit einer 9 m hohen, unvollendete in den Felsen gehauene Statue und die Teefabrik „UVA Halpewatte Tea Factory“, wo wir uns die Herstellung von Schwarztee, sowie dessen Qualitätsunterschiede erklären ließen. Eine steile Bergstraße brachte uns nach Ella. In Ella bei Sonnenschein angekommen, Hotel gesucht, eingeparkt und zur Freude des Tages mal mit dem traditionellem Bier „Lion“ gemütlich angestoßen – war nicht das erste Mal…. und auch nicht das letzte Mal…
Der im Reiseführer angepriesene Geheimtipp als kleines verschlafenes Nest gilt mittlerweile als Traveller Center. Trotz den vielen Touris war das für uns eine hervorragende Abwechslung, denn hier bekamen wir auch mal etwas anderes, als Reis und Curry zu essen….
Nach dem Frühstück brachen wir zu einer Wanderung auf den „Little Adams Peak“ anschließend zur „Nine Arche Bridge“ und zurück ging es entlang den Eisenbahnschienen. Eine nette Wanderung von 4,5 Stunden auf der wir uns mit Schulkindern unterhielten oder auch mal die Last einer Teepflückerin erprobten.